150 Jahre SPD in Boppard!

In der Ausgabe vom 11. November 1874 meldete die Bopparder Zeitung: „Boppard erhält mit der Zeit noch alles. Vergangenen Sonntag wurde von einer großen Zahl junger Leute die Bildung eines Sozialdemokratischen Vereins beschlossen.“ Mit dem Gründungsdatum 08. November 1874 hat die Bopparder SPD in diesem Jahr den 145. Geburtstag zu feiern. Zweifellos ist die SPD damit die älteste politische Kraft in der Stadt, wenngleich sie in ihrer langen Geschichte sich immer gegen eine konservative Mehrheit behaupten musste. Der zweite Ortsverein entstand mehr als 70 Jahre später am 01. Februar 1948 in Bad Salzig. Es folgten 1956 die Ortsvereinsgründungen Holzfeld-Rheinbay und 1959 Hirzenach. Am 01. Mai 1969 wurde auf der Höhe in Buchholz der Ortsverein Buchholz-Niederkirchspiel gegründet, aus dem am 17. Januar 1980 wiederum der jüngste Ortsverein Oppenhausen-Herschwiesen hervorging. Eine lange Geschichte, die uns mit Stolz erfüllt.

Der 23. Mai 1863, der Gründungstag des Leipziger „Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins“, gilt als der Geburtstag der deutschen Sozialdemokratie.

Der von Ferdinand Lasalle ins Leben gerufene „Arbeiterverein“ begriff sich als Organisation der arbeitenden Menschen mit der Absicht und dem Ziel, für die Arbeiter und kleinen Handwerker, die Knechte und Tagelöhner, für das lohnabhängige, politisch völlig rechtlose, polizeistaatlich unterdrückte, verelendete und ausgebeutete Proletariat jener Zeit bessere Lebensbedingungen, politische, soziale und menschliche Gleichberechtigung zu erzwingen.Der von Ferdinand Lasalle ins

1869 gründeten August Bebel und Wilhelm Liebknecht die „Sozialdemokratische Arbeiterpartei“, die sich auf dem Gothaer Einigungsparteitag vom 22. bis 27. Mai 1875 vereinigten. Über die Geschichte der Bopparder Sozialdemokratie ist wenig bekannt. Die SPD ist in ihrer langen Geschichte zweimal verboten worden. Einmal unter Reichskanzler Otto von Bismarck von 1878 bis 1890 und einmal unter Reichskanzler Adolf Hitler von 1933 bis 1945.

Am 11.09.1883 macht die Bopparder Zeitung die bemerkenswerte Mitteilung: „Ein Unbekannter legte in die Flure mehrerer Wirtschaften Stücke des ‚Sozialdemokrat‘. Eine Partie dieser Blätter sind bis jetzt bereits polizeilich mit Beschlag belegt.“

Bei der Reichstagswahl am 18. Juni 1898 werden im heutigen Ortsbezirk Boppard von 995 Wählern nur 449 Stimmen abgegeben. Der sozialdemokratische Reichstagskandidat Ulbrich erhält 12 Stimmen, mithin 2,7 %. Der erste bekannte Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Boppard nach dem Fall der Sozialistengesetze war Johann Stein, der nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Fuhrunternehmer Josef Bock die Bopparder Sozialdemokratie führte. Nach dem zweiten Verbot der SPD am 22. Juli 1933 wurde es auch in Boppard für die politische Betätigung der Sozialdemokraten sehr schwer. Am 01. Mai 1933, dem Tag der Arbeit, verbrannten Nazis auf dem Bopparder Marktplatz eine rote Fahne. Im Sommer 1934 trafen sich nur noch wenige Genossinnen und Genossen zur letzten Versammlung im Winzerheim Boppard. Der damalige Ortsvereinsvorsitzende Franz Schieffer wurde kurze Zeit später auf der Oberstraße in Boppard von einem Nazi erschossen.

Im Spätsommer 1945 wurde der Ortsverein Boppard neu gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Willi Eisele, Richard Ermert, Wilhelm Grewel, Dr. Wilhelm Peupelmann. Der erste Vorstand bestand aus Wilhelm Eisele, Richard Ermert, Johann Hebel, Wilhelm Grewel, Jakob Esper und Philipp Bach.

Die Bemühungen der Bopparder SPD waren nach dem Krieg auf den politischen Neubeginn gerichtet. Man forderte in den Nachkriegsjahren gegen Kriegsgewinnler, Schwarzhändler und Währungsschieber vorzugehen. In einem Flugblatt der SPD Boppard von damals heißt es: „Der Zustand der sozialen Gerechtigkeit muss daher in der kleinsten Gemeinde durchgeführt werden. Daher unbedingtes Erfordernis: Innerliche sozial und fortschrittlich sowie tatkräftig eingestellte Gemeinderats- und Kreistagsmehrheiten!…..“

1958 wurde Willi Erkel Ortsvereinsvorsitzender der über Boppard hinaus in seiner Eigenschaft als hauptamtlicher Unterbezirksgeschäftsführer, als Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter prägend war. 1976 wurde Wolfgang Gipp Vorsitzender des Ortsvereins, der diesen bis 1982 führte. Sein Nachfolger wurde Norbert Neuser, der darüber hinaus 1984 auch Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Rhein-Hunsrück wurde.

Genossen der ersten Stunde waren in Bad Salzig Johann Bock, Friedrich Haenlein, Josef Hohenbild, Willi Lehnard und Wilhelm Schmitz; in Holzfeld Rudi Schulz; in Buchholz Alex Bersch, Alois Gipp und Heinz Hammerschmidt. Den jüngsten SPD-Ortsverein Oppenhausen-Herschwiesen initiierte der damalige Juso-Vorsitzende Walter Bersch. Erste Vorsitzende wurde Hedwig Poersch.

Nach Bildung der verbandsfreien Stadt Boppard gründete der Fraktionsvorsitzende Artur Lammer den SPD-Stadtverband Boppard, der die bestehenden Ortsvereine stärker zusammenfasste. Bei den Kommunalwahlen 1979 erhielt die SPD auf kommunaler Ebene erstmals größere Zustimmung und erlangte 12 von 31 Stadtratsmandaten. Gleichzeitig schafft es die SPD erstmals in zwei Ortsbezirken der Stadt mit Wolfgang Gipp in Boppard und Fritz Köther in Holzfeld den Ortsvorsteher zu stellen. 1984 verlor die SPD wieder diese Position im Ortsbezirk Boppard. Dafür erlangte die SPD erstmals im Ortsbezirk Oppenhausen die Mehrheit, wo Dr. Walter Bersch Ortsvorsteher wurde. Im November 1986 wählte der Stadtrat Boppard erstmals mit Wolfgang Gipp einen Sozialdemokraten zum hauptamtlichen Bürgermeister. 1989 verlor die SPD in Holzfeld ihre Mehrheit, wurde jedoch neben Oppenhausen in den Ortsbezirken Herschwiesen und Weiler zur stärksten Partei, wo sie mit Peter Hilger und nach dessen Wegzug Gustav Schulz und in Weiler mit Werner Volk den Ortsvorsteher stellte. 1994 verlor die SPD wieder ihre knappe Mehrheit in Herschwiesen, während in Weiler das Amt des Ortsvorstehers auf den Sozialdemokraten August Vickus übertragen wurde.

Am 17. November 1996 wurde mit 56,8 % der Stimmen in der ersten Urwahl mit Dr. Walter Bersch ein Sozialdemokrat zum Bürgermeister gewählt. Sein Nachfolger als Ortsvorsteher von Oppenhausen wurden Jürgen Poersch.

Bei den ersten Urwahlen der Ortsvorsteher setzten sich in Buchholz Peter Gipp, in Oppenhausen Jürgen Poersch und in Weiler August Vickus durch. Die SPD erreichte bei der Stadtratswahl mit 37 % ihr stärkstes Stimmenergebnis bei einer Stadtratswahl, was nach dem neuen Zählverfahren Hare-Niemeyer jedoch nur 12 Mandate einbrachte. Bei der Landtagswahl im März 2001 wurde die SPD in Boppard mit 44,4 % stärkste Partei.

Die Kommunalwahlen am 13. Juni 2004 brachten auch für die Bopparder SPD Stimmenverluste von 4,3 % mit sich, die allerdings deutlich geringer ausfielen als im Landesdurchschnitt. Während die Bopparder SPD 1984 mit 30,5 % noch 9,6 % unter dem Landesdurchschnitt (40,1 %) lag, liegt sie heute mit 32,7 % 3,8 % über dem Landesdurchschnitt (28,9 %). Bei den Ortsvorsteherwahlen kandidierte August Vickus in Weiler nicht mehr. In Buchholz und Oppenhausen behaupteten sich Peter Gipp und Jürgen Poersch mit eindrucksvollen Wahlergebnissen. Martin Strömann wurde mit einem sehr guten Ergebnis in der Stichwahl zum Ortsvorsteher des Ortsbezirkes Boppard gewählt.

Am 10. April 2005 wurde Bürgermeister Dr. Walter Bersch mit 57,2 % der Stimmen für 8 Jahre in seinem Amt bestätigt.

Bei den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 hat die SPD mit 35 Prozent der Stimmen bei der Stadtratswahl das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte erreicht und ist gleichzeitig im Stadtrat sowie den 10 Ortsbeiräten mit 50 Mandaten, davon allein 7 von 10 Ortsvorstehern, zur stärksten politischen Kraft in Boppard geworden. Im Ortsbezirk Boppard hat Martin Strömann seine Position als Ortsvorsteher behauptet ebenso wie Peter Gipp in Buchholz und Jürgen Poersch in Oppenhausen. Im Ortsbezirk Udenhausen wurde Wilfried Schäfer als SPD-Kandidat als Ortsvorsteher wiedergewählt. Neu ins Amt des Ortsvorstehers wurde in Herschwiesen Herbert Schaefer, in Holzfeld Werner Karbach und in Weiler Reinhold Petereit gewählt.

Im Kreistag ist die Bopparder SPD jetzt mit Monika Müller-Siffrin, Karlheinz Scherer, Dr. Walter Bersch und Norbert Neuser vertreten.

Und noch etwas: 30 Jahre nach der ersten Direktwahl des Europaparlamentes ist Norbert Neuser erstmals Europaabgeordneter geworden. Am 25. Mai 2014 wurde er erneut ins Europaparlament gewählt.

Am 6. Oktober 2013 wurde Dr. Walter Bersch zum 3. Mal mit 4.143 Stimmen (56,9 Prozent) als Bürgermeister der Stadt wiedergewählt.

Die Kommunalwahlen 2014 haben die SPD in Boppard zur stärksten Partei werden lassen. So gewann die SPD erstmals die meisten Stimmen bei der Stadtratswahl, was sich allerdings bei der Anzahl der wieder erreichten 11 von 32 Stadtratsmandaten nicht auswirkte. In den 10 Ortsbeiräten erlangte die SPD mit einem Zuwachs von 4 insgesamt 36 von 82 Ortsbeiratsmandaten. Schließlich gewann die SPD 7 von 10 Ortsvorsteherwahlen. Im Ortsbezirk Boppard hat Martin Strömann seine Position als Ortsvorsteher behauptet ebenso wie Jürgen Poersch in Oppenhausen, Herbert Schaefer in Herschwiesen und Werner Karbach in Holzfeld.  Neu ins Amt wurde in Buchholz Brigitte Aufermann und in Udenhausen Sandra Porz als Ortsvorsteherin sowie in Rheinbay Wilfried Zimmer als Ortsvorsteher gewählt.

2019 musste die SPD in Boppard Stimmenverluste von 6,9 Prozent hinnehmen, knapp unter dem Landesdurchschnitt von -7,2 Prozent.  9 von 32 Stadtratsmandaten und insgesamt 32 von 82 Ortsbeiratsmandaten konnte die SPD erringen. Besonders erfreulich ist, dass sich die SPD in 8 von 10 Ortsvorsteherwahlen durchsetzen konnte. Im Ortsbezirk Boppard löste Niko Neuser Martin Strömann ab, der nach 15. Jahren nicht mehr kandidierte. In Oppenhausen behauptete sich Jürgen Poersch, In Udenhausen Sandra Porz, in Herschwiesen Herbert Schaefer und in Rheinbay Wilfried Zimmer.  Mit Andreas Nick gewann erstmals ein Sozialdemokrat die Ortsvorsteherwahl in Bad Salzig und mit Rainer Volk in Hirzenach. Andreas Mayer gewann für die SPD das Ortsvorsteheramt in Weiler zurück. Hermann Noe wurde in der konstituierenden Sitzung des Stadtrates am 17. Juni 2019 zum 2. Beigeordneten gewählt, womit die SPD seit 25 Jahren Unterbrechung wieder mit einem Beigeordneten im Stadtvorstand vertreten ist.


Im Kreistag Rhein-Hunsrück ist die Bopparder SPD jetzt mit Dr. Walter Bersch, Umut Kurt und Fabio Mohr vertreten.

 

In der Ausgabe vom 11. November 1874 meldete die Bopparder Zeitung: „Boppard erhält mit der Zeit noch alles. Vergangenen Sonntag wurde von einer großen Zahl junger Leute die Bildung eines Sozialdemokratischen Vereins beschlossen.“ Mit dem Gründungsdatum 08. November 1874 hat die Bopparder SPD in diesem Jahr den 145. Geburtstag zu feiern. Zweifellos ist die SPD damit die älteste politische Kraft in der Stadt, wenngleich sie in ihrer langen Geschichte sich immer gegen eine konservative Mehrheit behaupten musste. Der zweite Ortsverein entstand mehr als 70 Jahre später am 01. Februar 1948 in Bad Salzig. Es folgten 1956 die Ortsvereinsgründungen Holzfeld-Rheinbay und 1959 Hirzenach. Am 01. Mai 1969 wurde auf der Höhe in Buchholz der Ortsverein Buchholz-Niederkirchspiel gegründet, aus dem am 17. Januar 1980 wiederum der jüngste Ortsverein Oppenhausen-Herschwiesen hervorging. Eine lange Geschichte, die uns mit Stolz erfüllt.

Der 23. Mai 1863, der Gründungstag des Leipziger „Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins“, gilt als der Geburtstag der deutschen Sozialdemokratie.

Der von Ferdinand Lasalle ins Leben gerufene „Arbeiterverein“ begriff sich als Organisation der arbeitenden Menschen mit der Absicht und dem Ziel, für die Arbeiter und kleinen Handwerker, die Knechte und Tagelöhner, für das lohnabhängige, politisch völlig rechtlose, polizeistaatlich unterdrückte, verelendete und ausgebeutete Proletariat jener Zeit bessere Lebensbedingungen, politische, soziale und menschliche Gleichberechtigung zu erzwingen.Der von Ferdinand Lasalle ins

1869 gründeten August Bebel und Wilhelm Liebknecht die „Sozialdemokratische Arbeiterpartei“, die sich auf dem Gothaer Einigungsparteitag vom 22. bis 27. Mai 1875 vereinigten. Über die Geschichte der Bopparder Sozialdemokratie ist wenig bekannt. Die SPD ist in ihrer langen Geschichte zweimal verboten worden. Einmal unter Reichskanzler Otto von Bismarck von 1878 bis 1890 und einmal unter Reichskanzler Adolf Hitler von 1933 bis 1945.

Am 11.09.1883 macht die Bopparder Zeitung die bemerkenswerte Mitteilung: „Ein Unbekannter legte in die Flure mehrerer Wirtschaften Stücke des ‚Sozialdemokrat‘. Eine Partie dieser Blätter sind bis jetzt bereits polizeilich mit Beschlag belegt.“

Bei der Reichstagswahl am 18. Juni 1898 werden im heutigen Ortsbezirk Boppard von 995 Wählern nur 449 Stimmen abgegeben. Der sozialdemokratische Reichstagskandidat Ulbrich erhält 12 Stimmen, mithin 2,7 %. Der erste bekannte Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Boppard nach dem Fall der Sozialistengesetze war Johann Stein, der nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Fuhrunternehmer Josef Bock die Bopparder Sozialdemokratie führte. Nach dem zweiten Verbot der SPD am 22. Juli 1933 wurde es auch in Boppard für die politische Betätigung der Sozialdemokraten sehr schwer. Am 01. Mai 1933, dem Tag der Arbeit, verbrannten Nazis auf dem Bopparder Marktplatz eine rote Fahne. Im Sommer 1934 trafen sich nur noch wenige Genossinnen und Genossen zur letzten Versammlung im Winzerheim Boppard. Der damalige Ortsvereinsvorsitzende Franz Schieffer wurde kurze Zeit später auf der Oberstraße in Boppard von einem Nazi erschossen.

Im Spätsommer 1945 wurde der Ortsverein Boppard neu gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Willi Eisele, Richard Ermert, Wilhelm Grewel, Dr. Wilhelm Peupelmann. Der erste Vorstand bestand aus Wilhelm Eisele, Richard Ermert, Johann Hebel, Wilhelm Grewel, Jakob Esper und Philipp Bach.

Die Bemühungen der Bopparder SPD waren nach dem Krieg auf den politischen Neubeginn gerichtet. Man forderte in den Nachkriegsjahren gegen Kriegsgewinnler, Schwarzhändler und Währungsschieber vorzugehen. In einem Flugblatt der SPD Boppard von damals heißt es: „Der Zustand der sozialen Gerechtigkeit muss daher in der kleinsten Gemeinde durchgeführt werden. Daher unbedingtes Erfordernis: Innerliche sozial und fortschrittlich sowie tatkräftig eingestellte Gemeinderats- und Kreistagsmehrheiten!…..“

1958 wurde Willi Erkel Ortsvereinsvorsitzender der über Boppard hinaus in seiner Eigenschaft als hauptamtlicher Unterbezirksgeschäftsführer, als Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter prägend war. 1976 wurde Wolfgang Gipp Vorsitzender des Ortsvereins, der diesen bis 1982 führte. Sein Nachfolger wurde Norbert Neuser, der darüber hinaus 1984 auch Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Rhein-Hunsrück wurde.

Genossen der ersten Stunde waren in Bad Salzig Johann Bock, Friedrich Haenlein, Josef Hohenbild, Willi Lehnard und Wilhelm Schmitz; in Holzfeld Rudi Schulz; in Buchholz Alex Bersch, Alois Gipp und Heinz Hammerschmidt. Den jüngsten SPD-Ortsverein Oppenhausen-Herschwiesen initiierte der damalige Juso-Vorsitzende Walter Bersch. Erste Vorsitzende wurde Hedwig Poersch.

Nach Bildung der verbandsfreien Stadt Boppard gründete der Fraktionsvorsitzende Artur Lammer den SPD-Stadtverband Boppard, der die bestehenden Ortsvereine stärker zusammenfasste. Bei den Kommunalwahlen 1979 erhielt die SPD auf kommunaler Ebene erstmals größere Zustimmung und erlangte 12 von 31 Stadtratsmandaten. Gleichzeitig schafft es die SPD erstmals in zwei Ortsbezirken der Stadt mit Wolfgang Gipp in Boppard und Fritz Köther in Holzfeld den Ortsvorsteher zu stellen. 1984 verlor die SPD wieder diese Position im Ortsbezirk Boppard. Dafür erlangte die SPD erstmals im Ortsbezirk Oppenhausen die Mehrheit, wo Dr. Walter Bersch Ortsvorsteher wurde. Im November 1986 wählte der Stadtrat Boppard erstmals mit Wolfgang Gipp einen Sozialdemokraten zum hauptamtlichen Bürgermeister. 1989 verlor die SPD in Holzfeld ihre Mehrheit, wurde jedoch neben Oppenhausen in den Ortsbezirken Herschwiesen und Weiler zur stärksten Partei, wo sie mit Peter Hilger und nach dessen Wegzug Gustav Schulz und in Weiler mit Werner Volk den Ortsvorsteher stellte. 1994 verlor die SPD wieder ihre knappe Mehrheit in Herschwiesen, während in Weiler das Amt des Ortsvorstehers auf den Sozialdemokraten August Vickus übertragen wurde.

Am 17. November 1996 wurde mit 56,8 % der Stimmen in der ersten Urwahl mit Dr. Walter Bersch ein Sozialdemokrat zum Bürgermeister gewählt. Sein Nachfolger als Ortsvorsteher von Oppenhausen wurden Jürgen Poersch.

Bei den ersten Urwahlen der Ortsvorsteher setzten sich in Buchholz Peter Gipp, in Oppenhausen Jürgen Poersch und in Weiler August Vickus durch. Die SPD erreichte bei der Stadtratswahl mit 37 % ihr stärkstes Stimmenergebnis bei einer Stadtratswahl, was nach dem neuen Zählverfahren Hare-Niemeyer jedoch nur 12 Mandate einbrachte. Bei der Landtagswahl im März 2001 wurde die SPD in Boppard mit 44,4 % stärkste Partei.

Die Kommunalwahlen am 13. Juni 2004 brachten auch für die Bopparder SPD Stimmenverluste von 4,3 % mit sich, die allerdings deutlich geringer ausfielen als im Landesdurchschnitt. Während die Bopparder SPD 1984 mit 30,5 % noch 9,6 % unter dem Landesdurchschnitt (40,1 %) lag, liegt sie heute mit 32,7 % 3,8 % über dem Landesdurchschnitt (28,9 %). Bei den Ortsvorsteherwahlen kandidierte August Vickus in Weiler nicht mehr. In Buchholz und Oppenhausen behaupteten sich Peter Gipp und Jürgen Poersch mit eindrucksvollen Wahlergebnissen. Martin Strömann wurde mit einem sehr guten Ergebnis in der Stichwahl zum Ortsvorsteher des Ortsbezirkes Boppard gewählt.

Am 10. April 2005 wurde Bürgermeister Dr. Walter Bersch mit 57,2 % der Stimmen für 8 Jahre in seinem Amt bestätigt.

Bei den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 hat die SPD mit 35 Prozent der Stimmen bei der Stadtratswahl das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte erreicht und ist gleichzeitig im Stadtrat sowie den 10 Ortsbeiräten mit 50 Mandaten, davon allein 7 von 10 Ortsvorstehern, zur stärksten politischen Kraft in Boppard geworden. Im Ortsbezirk Boppard hat Martin Strömann seine Position als Ortsvorsteher behauptet ebenso wie Peter Gipp in Buchholz und Jürgen Poersch in Oppenhausen. Im Ortsbezirk Udenhausen wurde Wilfried Schäfer als SPD-Kandidat als Ortsvorsteher wiedergewählt. Neu ins Amt des Ortsvorstehers wurde in Herschwiesen Herbert Schaefer, in Holzfeld Werner Karbach und in Weiler Reinhold Petereit gewählt.

Im Kreistag ist die Bopparder SPD jetzt mit Monika Müller-Siffrin, Karlheinz Scherer, Dr. Walter Bersch und Norbert Neuser vertreten.

Und noch etwas: 30 Jahre nach der ersten Direktwahl des Europaparlamentes ist Norbert Neuser erstmals Europaabgeordneter geworden. Am 25. Mai 2014 wurde er erneut ins Europaparlament gewählt.

Am 6. Oktober 2013 wurde Dr. Walter Bersch zum 3. Mal mit 4.143 Stimmen (56,9 Prozent) als Bürgermeister der Stadt wiedergewählt.

Die Kommunalwahlen 2014 haben die SPD in Boppard zur stärksten Partei werden lassen. So gewann die SPD erstmals die meisten Stimmen bei der Stadtratswahl, was sich allerdings bei der Anzahl der wieder erreichten 11 von 32 Stadtratsmandaten nicht auswirkte. In den 10 Ortsbeiräten erlangte die SPD mit einem Zuwachs von 4 insgesamt 36 von 82 Ortsbeiratsmandaten. Schließlich gewann die SPD 7 von 10 Ortsvorsteherwahlen. Im Ortsbezirk Boppard hat Martin Strömann seine Position als Ortsvorsteher behauptet ebenso wie Jürgen Poersch in Oppenhausen, Herbert Schaefer in Herschwiesen und Werner Karbach in Holzfeld.  Neu ins Amt wurde in Buchholz Brigitte Aufermann und in Udenhausen Sandra Porz als Ortsvorsteherin sowie in Rheinbay Wilfried Zimmer als Ortsvorsteher gewählt.

2019 musste die SPD in Boppard Stimmenverluste von 6,9 Prozent hinnehmen, knapp unter dem Landesdurchschnitt von -7,2 Prozent.  9 von 32 Stadtratsmandaten und insgesamt 32 von 82 Ortsbeiratsmandaten konnte die SPD erringen. Besonders erfreulich ist, dass sich die SPD in 8 von 10 Ortsvorsteherwahlen durchsetzen konnte. Im Ortsbezirk Boppard löste Niko Neuser Martin Strömann ab, der nach 15. Jahren nicht mehr kandidierte. In Oppenhausen behauptete sich Jürgen Poersch, In Udenhausen Sandra Porz, in Herschwiesen Herbert Schaefer und in Rheinbay Wilfried Zimmer.  Mit Andreas Nick gewann erstmals ein Sozialdemokrat die Ortsvorsteherwahl in Bad Salzig und mit Rainer Volk in Hirzenach. Andreas Mayer gewann für die SPD das Ortsvorsteheramt in Weiler zurück. Hermann Noe wurde in der konstituierenden Sitzung des Stadtrates am 17. Juni 2019 zum 2. Beigeordneten gewählt, womit die SPD seit 25 Jahren Unterbrechung wieder mit einem Beigeordneten im Stadtvorstand vertreten ist.


Im Kreistag Rhein-Hunsrück ist die Bopparder SPD jetzt mit Dr. Walter Bersch, Umut Kurt und Fabio Mohr vertreten.

 

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